Bad Bertrich - Wo es zwischen Eifel und Mosel am Schönsten ist.
Romantisch im Uessbachtal gelegen, eingerahmt von Mosel und Vulkaneifel, bietet Bad Bertrich, das Heilbad mit der einzigen Glaubersalztherme Deutschlands, Entspannung und Erholung in einer abwechslungsreichen Umgebung. Hier ist die Natur zuhause.
Weit weg von Großstadtlärm und Alltagshektik lässt sich hier die ursprüngliche Lebenskraft der Erde wiederentdecken. Sei es bei einer Wanderung mit Einblick in die Erdgeschichte auf der Geo-Route, bei einem wohltuenden Aufenthalt im 32°C naturwarmen Wasser der Vulkaneifel Therme oder bei einem Besuch des ersten landschaftstherapeutischen Parks Römerkessel.
Bad Bertrich mit seinen gepflegten Gärten, der entspannten Atmosphäre und seiner herzlichen Gastfreundschaft lädt zum Verweilen und zum Wiederkommen ein.
Hier, im GesundLand Vulkaneifel, erwartet Sie eine waldreiche Umgebung vulkanischen Ursprungs, die zum Erleben und Genießen anregt. Erstklassige medizinische Kompetenz, das gemütliche Ortszentrum von Bad Bertrich und ein lebendiges kulturelles Leben runden den perfekten Urlaub ab.
Herzlich Willkommen!
IHRE AUSZEIT IN BAD BERTRICH
Genießen Sie Ihren Urlaub im wildromantischen Bad Bertrich. Eingerahmt von Mosel und Vulkaneifel finden Sie eine traumhafte Natur, die zum Verweilen einlädt. Die Urlaubsplaner des GesundLand Vulkaneifel helfen Ihnen gerne dabei einen unvergesslichen Urlaub zu gestalten: Tel.: +49 (0)6592 951 370 oder E-Mail: info(at)gesundland-vulkaneifel(.)de
- Essen und Bewegen mit Freude - Führung auf dem Diabetes-Pfad
- Wandern auf Spuren wilder Gesellen - 3 Nächte
- Natur erwandern auf den Heimatspuren - 3 Nächte
- Rundwanderung Gesundland 360* - 7 Nächte
RAUS IN DIE NATUR
Aktiv sein…
Eingebettet in den Wäldern des GesundLand Vulkaneifel bietet Bad Bertrich ursprüngliche Natur, vulkanisch geprägte Gewässer und Gesteine und vor allem: Ruhe und Erholung!
Ob beim Wandern, Radfahren oder einfach nur Spazierengehen, die Landschaft rund um Bad Bertrich wird Sie immer wieder überraschen und begeistern.
Wir haben für Sie die schönsten Wanderwege und Geschichten rund um den Kurort herausgesucht und diese zu Erlebnisrundtouren gestaltet. Für jeden ist etwas dabei.
Informationen zu allen Wanderwegen im GesundLand Vulkaneifel und rund um Bad Bertrich >> hier oder in der GesundLand Tourist Information Bad Bertrich.
Geführte Wanderungen donnerstags, samstags und sonntags, in den Sommer-Monaten auch geführte Abendwanderungen.
ESSEN - SHOPPEN - SCHLAFEN
Essen
In Bad Bertrich bieten sich vielfältige Möglichkeiten zum Einkehren. Bei Kaffee und Kuchen, internationaler oder gut bürgerlicher Küche lässt es sich wunderbar entspannen und die belebende Atmosphäre genießen.
Eine Übersicht der gastronomischen Betrieben finden Sie >> hier.
Shoppen
Der charmante kleine Kurort mit seinen zahlreichen Cafés, Restaurants und individuellen Geschäften empfängt seine Besucher mit Herzlichkeit und Gastfreundschaft.
Wir freuen uns, dass Sie da sind.
Schlafen
Freundliche Gastgeber, Hotels aller Kategorien, Pensionen und Ferienwohnungen sowie attraktive Wellness-und Urlaubsangebote finden Sie >> hier.
WEGE NACH BAD BERTRICH
So einfach erreichen Sie Bad Bertrich:
Mit dem Auto
A 48 Ausfahrt Laubach
(über Alflen, Lutzerath, Kennfus nach Bad Bertrich)
A 1 Ausfahrt Hasborn
(über Oberscheidweiler, Hontheim nach Bad Bertrich)
A 61 Ausfahrt Rheinböllen
(über Kirchberg, Zell, Alf nach Bad Bertrich)
Bad Bertrich ist verkehrsberuhigt. Mit dem Auto fahren Sie am besten einen der Parkplätze an den Ortseingängen
OST oder WEST an und erkunden den Ort dann zu Fuß. Sie werden sehen: Das ist sogar noch schöner!
Wenn Sie zu einer bestimmten Adresse in Bad Bertrich möchten (z. B. Ihre Unterkunft) erkundigen Sie sich bitte vorher über die besten Zufahrtsmöglichkeiten.
Unser Ortsplan hilft Ihnen bei der Orientierung.
Die Vulkaneifel Therme hat eine eigene Zufahrt zwischen den Tunneln Diana und Apollo.
DARF ES ETWAS MEHR SEIN?
Gästekarte Bad Bertrich
- Die Gästekarte ist der Nachweis über den entrichteten Gästebeitrag.
- Der Gastgeber stellt die Karte aus. Fahrer eines Wohnmobils erhalten die Gästekarte inkl. Parkschein bei der GesundLand Tourist – Information.
- Kurgebiet A (Bad Bertrich) - Pro Person ab 18 Jahren ganzjährig : 2,20 EUR
- Kurgebiet B (Kennfus) - Pro Person ab 18 Jahren ganzjährig: 1,50 EUR
- Gästebeitragssatzung Bad Bertrich vom 13.12.2016
- Satzung zur 1. Änderung der Satzung vom 13.12.2024
Hinweis
- Die Gästebeitragspflicht beginnt mit dem Tag der Anreise und endet mit dem Tag der Abreise.
- An- und Abreisetag gelten als 1 Tag.
- Der Höchstbetrag des Gästebeirages beträgt im Kalenderjahr 66,00 € je Person
- Kinder bis zum vollendeten 18. Lebensjahr und 100% Schwerbehinderte sind von der Abgabenpflicht ausgenommen.
- Schwerbehinderte mit einer Erwerbsminderung von 80% können bei Vorlage eines amtlichen Ausweises eine Preisminderung von 25% auf die Kurtaxe erhalten.
- Der Antrag ist bei der Anmeldung der Gästekarte vorzunehmen. Nachträglich können Ermäßigungen nicht gewährt werden.
Gesundland PLUS - das digitale Couponheft
- Mit der Gästekarte erleben Sie viele Freizeitaktivitäten in Ihrer Urlaubsregion kostenlos oder zu ermäßigten Preisen.
- Alle Emäßigungen finden Sie in Form vom Gutscheinen im digitalen GesundLand PLUS Couponheft.
- Die QR-Code für die Seite mit allen Gutscheinen erhalten Sie an der Rezeption Ihres Übernachtungsbetriebs zusammen mit der Gästekarte.
- Die Gutscheine sind nur in Verbindung mit einer gültigen Gästekarte einlösbar!
- Beim Lösen der Gutscheinen ist die Gästekarte dem Kassenpersonal unaufgefordert vorzulegen. Nachträglich können Ermäßigungen nicht gewährt werden.
Der Bertricus Taler - Einzigartiges Zahlungsmittel in Bad Bertrich
- Ein Highlight des Kurortes ist der Bertricus-Taler, eine Münze, die es nur in Bad Bertrich gibt und neben dem Euro als einzigartiges Zahlungsmittel akzeptiert wird.
- Mit dem Bertricus-Taler haben Sie die Möglichkeit, in Bad Bertricher Betrieben mit einem 1:1 Gegenwert wie Euro-Bargeld zu zahlen. 1 Bertricus-Taler hat einen Wert von 2,- €
- Selbstverständlich ist diese Münze auch ein besonderes Souvenir oder ein Mitbringsel aus Bad Bertrich. Eben einmalig wie Bad Bertrich selbst.
GESUNDLAND TOURIST-INFORMATION BAD BERTRICH
Wir beraten Sie gerne bei der Planung Ihres Bad Bertrich-Aufenthalts. Unsere Öffnungszeiten finden Sie hier .
Tourist Information
Bad Bertrich
Kurfürstenstraße 32
D-56864 Bad Bertrich
Telefon: +49 (0)2674-932222
E-Mail: bad-bertrich(at)gesundland-vulkaneifel(.)de
UNTERWEGS RUND UM BAD BERTRICH
Mit seiner einzigartigen Lage zwischen Mosel und Eifel bietet sich Bad Bertrich wunderbar als Ausgangspunkt für ausgiebige Touren in die nähere Umgebung an.
Egal ob für Weinliebhaber, Romantiker oder Geschichtsinteressierte - die Mosel lädt mit ihren wunderschönen Städten und Ortschaften zu einer beeindruckenden und unvergesslichen Tour ein.
Für Natur- und Wanderfreunde bietet die Eifel viele beeindruckende Landschaften und Orte, die einen Besuch lohnen.
GESCHICHTE und HISTORISCHES
Schon die Römer wussten die Heilquelle zu schätzen, die aus über 2.000 Metern Tiefe in Bad Bertrich an die Oberfläche sprudelt, fassten die Quelle und genossen das Bad in der 32°C naturwarmen Therme. Der Vicus Bertriacum war ein florierender „Kurort“ bis sich die Römer im 500. Jhd. wegen der Germaneneinfälle zurückzogen.
1097 bis 1762 wechselten die Besitzrechte für das Bad mehrmals. Im 16. Jahrhundert wurde die „Thermae ad sanct bertricum“ sogar in der Cosmographia des bedeutenden Wissenschaftlers Sebastian Münster erwähnt.
Der letzte Kurfürst zu Trier, Clemens Wenzeslaus, als Prinz von Polen geboren, verliebte sich auf einer Reise von Trier nach Koblenz in das zauberhafte Bad Bertrich. 1787 lässt er sich seine Sommerresidenz, das heutige Kurfürstliche Schlösschen, bauen. In den Wirren der französischen Revolution muss der Kurfürst 1794 flüchten.
Im Rahmen des Wiener Kongresses wurde Bad Bertrich 1815 dann preußisches Staatsbad. Als Aufenthaltsort, aber auch als Handlungsort hat Bad Bertrich im 19. Und 20. Jahrhundert für viele Autoren, Journalisten und Wissenschaftler, wie Alexander von Humboldt, Heinrich Hoffmann, Clara Viebig und Emmi Elert, eine Rolle gespielt.
…und wie die Römern vor fast 2.000 Jahren genießen wir auch heute das Baden in der einzigen Glaubersalztherme Deutschlands.
Unser Tipp:
Viele anderen interessanten Fakten und Informationen finden Sie im Buch "Bad Bertrich - Natur, Geschichte und Kultur", erhältlich bei der Tourist Information Bad Bertrich oder >> online.
Bad Bertrich - Ein heißes Pflaster, entstanden aus Lava und Feuer
Bad Bertrich liegt in einem 200 m tiefen Seitental der Mosel in der südlichen Vulkaneifel, einem Teil des Rheinischen Schiefergebirges. Die geologischen Formationen gehören dem Unterdevon an, hier etwa 390 Millionen Jahre alte Meeresablagerungen aus dem Erdaltertum. In diesem uralten Gebirge kam es vor etwa 50.000 Jahren zu vulkanischer Tätigkeit. Es existieren sechs Vulkane, die den südöstlichsten Teil des jungen Vulkanfeldes der Westeifel darstellen – Falkenlay, Hüstchen, Tümmelbusch, Dachskopf, Facher Kopf und ein uralter Vulkanschlot im Bereich der Elfengrotte, und drei Maare – Hardtmaar, Elfen- oder Seeser Maar und Kennfuser Maar. Bad Bertrich weist eine schon zur Römerzeit genutzte Thermalquelle auf, die als Heilquelle weit bekannt ist. Die Talbildung, die Genese der Vulkane und die Entstehung der Thermalquelle stellen eine einzigartige Kombination von Naturereignissen dar, die schon viele Geowissenschaftler zu Untersuchungen veranlasst hat. Eine Besonderheit sind die Pfarrkirche und verschiedene Häuser in Kennfus, die aus dunklen Lavakrotzen und zum Teil reich verwendeten hellem Tuffsteinwerk erbaut wurden.
Vorgeschichte
Falkenlay: Steinzeithöhlen, Funde
Entersburg: keltische Fliehburg nachgewiesen
Lange Geschichte kurzgefasst
365-83 n. Chr.
Unter Kaiser Valentian u. Gratian Bau eines Badegebäudes mit Säulentempel in „Bertriacum“
1097
In einer Besitzurkunde des Erzbischofs Egilbert von Trier findet man die erste urkundliche Erwähnung von Bertriacum.
1136 bis 1137
Erzbischof Albero von Trier belagert und zerstört die Entersburg (richtiger: „Nantersburg“) als Revanche für die vorherige Vereinnahmung der Burg Arras durch die Nantersburger.
1391 bis 1392
Die Ritter Hermann von Arras und Heinrich von Pyrmont verkaufen ihren Anteil an das Bad an den Erzbischof von Trier, Werner von Falkenstein.
14. Jahrhundert
Erwähnung der „Thermae ad sanct bertricum“ in der Cosmographia von Sebastian Münster.
1476
Bad Bertrich geht in den Besitz von Kurtrier über, es wird Staatsbad (24. Oktober 1476)
1657
Kurfürst Carl Caspar von der Leyen verkauft das Bad an die Gemeinden Bertrich und Kennfus für 320 Gulden.
1762
Kurfürst Johann von Walderdorff kauft das Bad zurück – für einen jährlichen Zins von 20 Gulden.
1768 bis 1769
Clemens Wenzeslaus von Sachsen, wird letzter Kurfürst von Trier.
1785 bis 1787
Bau des „Kurfürstlichen Schlösschens“ nach Plänen des Koblenzer Hofbaumeisters Andreas Gaertner (Kosten: 11.700 Thaler). Das „Schlösschen“ dient dem Kurfürsten als Sommer- und Jagd-Residenz sowie im Erdgeschoss als Badehaus. (è Moebius „Die Beichte von Bertrich“)
1788 /1789
Bau des Kavalierhauses für die Gäste des Kurfürsten (heute: „Kurhotel am Kurfürstlichen Schlösschen“).
1794
Bad Bertrich wird von französischen Revolutionstruppen besetzt und für 20 Jahre französisches Staatsbad, unterstellt dem Innenministerium in Paris.
1813
Da das nötige Geld zum Wiederherstellen des Bades fehlte, entschied Gouvernement-Kommissar Sack, "einem Unternehmer zu gestatten, gegen eine Prachtsumme von 1000 Franken jährlich ein Hasardspiel (Spielbank) zu eröffnen".
1815
am 5. April wird Bad Bertrich im Rahmen des Wiener Kongresses preußisches Staatsbad.
1816
Im Kurpark sorgen ein Karussell, eine Schaukel und eine Kegelbahn für die Zerstreuung der Kurgäste.
1819
Prinz Wilhelm von Preußen besucht Bad Bertrich und lobt die Schönheit der Natur.
1822
Druck der ersten Badekarten
1823
Freiherr von Solemacher überlässt das Gemälde von Clemens Wenzeslaus (1755, Heinrich Foelix) zur Ausstattung des Kursaales.
1839
Die "Bertricher Makrone" tritt ihren Siegeszug an.
1841-1847
Bau der Provinzialstrasse von Alf nach Lutzerath und Durchbruch des Bergrückens zwischen dem heutigen Schweizerhaus und der evangelischen Kirche zur Verlegung des Üßbaches und zur Landgewinnung, der Wasserfall unter dem Schweizerhaus wird angelegt und das ehemalige Bachbett zu einem Promenadenweg und den abschließenden Schwanenweiher gestaltet.
1845
am 16. November besucht Alexander v. Humboldt Bad Bertrich und erstellt eine wissenschaftliche Wasseranalyse. Er nennt Bad Bertrich „das milde Karlsbad“.
1849
Dr. Hoffmann "Struwwelpeter-Vater" hält sich in Bad Bertrich auf, nennt Bad Bertrich "sein Miniaturbad".
1856
Bau einer Molkenkur-Anstalt (heute.Schweizerhaus). Der Schweizer Wettner aus Appenzell wurde auf 10 Jahre verpflichtet 12 Ziegen zu halten, Molke für Schönheitsbäder zu bereiten (Wellness im 19. Jahrhundert) und Ziegenmilch zu verkaufen.
1858
Fund der Diana-Statue – Diana, die römische Schutzherrin von Bad Bertrich dargestellt als Göttin der Jagd.
1865
6. Februar, 10.00 Uhr vormittags... Ein plötzlicher Bergsturz des Palmbergs vernichtet das 1851 errichtete Badehaus.
1888
Der Haupteifelverein wird in Bad Bertrich gegründet.
1889
Gründung einer Ortsgruppe des Eifelvereins in Bad Bertrich.
1891
am 20. Juli wird ein Verschönerungsverein gegründet. Sein Motto: „Von den Gästen - für die Gäste“.
1893
Bad Bertrich ist auf der Weltausstellung in Chicago vertreten und erhält für seinen Prospekt einen Preis und eine Urkunde. Der Bertricher Verschönerungsverein errichtet auf der Entersburg die Steffenswarte.
1901/02
Bau eines Dampfkraftwerkes zur Stromerzeugung („elektrische Lichtzentrale und Starkstromanlage für Licht- und Kraft-zwecke in Bertrich“). Bad Bertrich ist als einer der ersten Orte im weiten Umkreis elektrifiziert.
1902-1930
Die berühmte Schriftstellerin und „Eifel-Dichterin“ Clara Viebig verbringt häufig mehrere Wochen im Jahr in Bad Bertrich.
1902-1903
Ingenieur Scherrer aus Bad Ems wird mit der Neufassung der Bergquelle beauftragt. Er fertigt Schnittzeichnungen der dabei freigelegten römischen Fassung an. Durch die Neufassung der Quelle wurde deren Tagesschüttung von ca. 60 000 l auf 864 000 l gesteigert werden.
1911
Eine erste Automobil-Verbindung zwischen Bad Bertrich und Bullay wird eingerichtet und im gleichen Jahr wegen des Einsatzes zu schlechter Fahrzeuge wieder eingestellt.
1912
Eine neu gegründete „Automobilgesellschaft Bad Bertrich“ setzt mit zunächst 1 Auto-Omnibus für 18 Personen, 1 offenem, gedecktem Aussichtswagen für 14 Personen und einer Limousine für 6 Personen eine feste Kraftfahrzeugverbindung mit 7-8 Fahrten pro Tag zum Bahnhof Bullay ein.
1919
Die Post übernimmt die Beförderung der Gäste mit Bussen nach Bullay, kann jedoch nur auf 2-3 Verbindungen pro Tag verweisen.
1935
Bau eines Freibades mit einem 50-m-Becken für Nichtschwimmer und Schwimmer mit Startblöcken, zwei 1-m-Sprungbrettern und einem 3-m-Turm, einem separaten Planschbecken für Kleinkinder, einer großen Liegewiese, Sauna, Sportanlagen und einem Cafe mit großer Terrasse.
1947
Bad Bertrich wird Rheinland-Pfälzisches Staatsbad.
1972
Umwandlung des Staatsbades in eine „Staatsbad GmbH“.
1974
14.08.: erster Spatenstich durch den Wirtschaftsminister Holkenbrink. Baubeginn der Umgehungsstraße.
1976
Bad Bertrich ist seit 500 Jahren Staatsbad.
1984
Einweihung und Inbetriebnahme der Umgehungsstraße mit den beiden Tunnel „Apollo“ (444 m) und Diana (201 m). Im gleichen Jahr: Grundsteinlegung für den Bau des Thermal-Hallen- und Freibades.
1985
Am 22. März ist Einweihung des neuen Bades. Am 1. April beginnt der Bade- und Therapiebetrieb.
1988
15. –17. April: 100-Jahr-Feier des Eifelvereins in seinem Gründungsort Bad Bertrich
1990
5. April: vor 175 Jahren wurde Bad Bertrich preußisches Staatsbad.
1991
vor 333 Jahren bestimmte Johann Rudolf Glauber erstmals die Verbindung Natrium-Hydrogen-Karbonat-Sulfat, die nach ihm benannt ist. Das Bad Bertricher Heilwasser ist eine Glaubersalztherme mit 32° C Temperatur. (Als Therme dürfen Quellwasser bezeichnet werden, die mit einer natürlichen Temperatur von mindestens 20° C entspringen.)
1997
Bad Bertrich: 50 Jahre rheinland-pfälzisches Staatsbad, 900 Jahre Bad Bertrich.
2000
Bad Bertrich – ganzheitliches Gesundheitszentrum Europas.
2006
Bad Bertrich ist während der Fußball Weltmeisterschaft Trainingslager der Fußball-Nationalmannschaft der Schweiz, Neubau des Üßbachtalstadions
2010
Neubau und Eröffnung der Vulkaneifel-Therme
2014
125-Jahr-Feier des Eifelvereins in Bad Bertrich
2014
125 Jahre Eifelverein-OG Bad Bertrich
2015
200 Jahre preußisches Staatsbad Bad Bertrich
Der Kursaal Bad Bertrich – gute Stube mit langer Geschichte
Die „Bläck Fööss“ machten im Frühjahr 2022 den (Neu-)Anfang: Der Auftritt der Kölner Kult-Band lockte im April rund 500 Gäste nach Bad Bertrich, um die Wiedereröffnung des Kursaalgebäudes in Deutschlands ältestem Staatsbad zu feiern. Mehr als zwei Jahre lang lag der Kurort corona-bedingt in einem Dornröschenschlaf. Die Zeit wurde genutzt, um das renovierungsbedürftige historische Gebäude von Grund auf instand zu setzen. Nun ist es erneut zentraler Anlaufpunkt am Kurgarten, wo vor 1700 Jahren schon die Römer im 32 Grad heißen Wasser der einzigen deutschen Glaubersalzquelle mit dieser Temperatur badeten.
Auch die Trinkhalle im Kursaalgebäude wurde wieder hergerichtet – nun in einer Art Grotte im Schiefergestein des direkt angrenzenden Palmbergs. Erstmals sind zwei der ehemals zwölf historischen Badewannen im Keller des Gebäudes zu besichtigen. Im Rahmen von Führungen erklären Mitglieder der Ortsgruppe Bad Bertrich des Eifelvereins, was es mit diesen Wannen auf sich hat – und warum sie nicht aus der Römerzeit stammen, wie manchmal kolportiert wird, sondern aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Es war jener Palmberg, an dem sich 1865 eine Katastrophe ereignet hatte, die den Kurbetrieb in Bad Bertrich jahrzehntelang beeinträchtigte: Am 6. Februar 1865 zerstörte um 10 Uhr vormittags ein Bergsturz das so genannte „Neue Badehaus“ direkt am Fuße des Hangs. Dieses „Neue Badehaus“ , wie es im Gegensatz zu dem „alten Badehaus“ nebenan, dem Kurfürstlichen Schlösschen genannt wurde, war 1850/51 errichtet worden. Die 13 Badewannen im Keller des vom Trierer Erzbischof und Kurfürsten Clemens Wenzeslaus (1739-1812) gebauten Schlösschens waren dem Ansturm der Kurgäste nicht mehr gewachsen. Schon 1836 gab es einen Antrag auf den Bau von sechs weiteren Badezellen, der aber abgelehnt wurde, da die Befürchtung bestand, die Schüttung der Quelle würde nicht ausreichen, um diese zusätzlichen Wannen zu speisen.
Bad Bertrich erfreute sich im 19. Jahrhundert größter Beliebtheit bei Kurgästen aus ganz Deutschland und darüber hinaus. 1847 war sogar ein Baedeker-Reiseführer über den Ort erschienen – mit einem Vorwort von keinem geringeren als Alexander von Humboldt, der 1845 nach Bad Bertrich kam, um das Wasser der Glaubersalzquelle zu untersuchen. Humboldt befand, es sei „das milde Karlsbad“ – eine Bezeichnung, die sich bis heute erhalten hat. 1858 schrieb Octavius Rooke aus England – dem Land, wo der moderne Tourismus erfunden wurde – einen viel beachteten Reiseführer „The life of the Moselle“, in dem er seinen Landsleuten einen Besuch in Bertrich als „einem der schönsten Plätze in Europa“ empfahl. Prompt stieg der Anteil der englischen Gäste in Bad Bertrich von 1,7 Prozent auf zwölf Prozent. Der Gäste-Boom traf in Bad Bertrich auf eine nicht mehr angemessene Infrastruktur. Schon die Bausituation um den alten Trinkbrunnen war unwürdig, denn er befand sich unter einem Zeltdach. Es musste etwas geschehen.
In dem „Neuen Badehaus“, das 1850/51 am Fuß des Palmbergs gebaut wurde, standen nach Fertigstellung im Keller zwölf weitere Badekabinen neben den 13 im Kurfürstlichen Schlösschen für die Gäste zur Verfügung. Etwas später, 1858, fand auch der Trinkbrunnen in einer Trinkhalle ein angemessenes Ambiente. Wegen des nur schwachen Quelldrucks lag der Trinkbrunnen zwei Meter tiefer als heute, 14 Stufen führten zu ihm herab. Die Halle war schon damals als Felsgrotte gestaltet. Der Bad Bertrich in der Mitte des 19. Jahrhunderts prägende Badeinspektor – heute würde man sagen: Kurdirektor – Carl Wilhelm Steffens hatte allerdings vor dem Bau des „Neuen Badehauses“ gewarnt; er ahnte wohl, dass die Lage am Fuße des ungesicherten Palmberg-Hangs früher oder später zu Problemen, wenn nicht sogar zu einer Katastrophe führen musste. Die Badekabinen waren überdies zu dunkel und schlecht belüftet und wurden am Ende nur wenig frequentiert.
Als an jenem Februarvormittag 1865 der Bergsturz das „Neue Badehaus“ vernichtete, soll sich der Badeinspektor so sehr gegrämt und sein Lebenswerk für Bad Bertrich beschädigt gesehen haben, dass er ein halbes Jahr später, am 18. September 1865, darüber verstarb. Steffens’ Grab befindet sich an der Evangelischen Kirche im Römerkessel in Bad Bertrich. Von dem zerstörten „Neuen Badehaus“ blieben nur jene zwei Badezellen erhalten, die heute wieder zugänglich sind und die ein steinernes Zeugnis für den Kurbetrieb Mitte des 19. Jahrhunderts sind.
Bis 1866 wurden die Trümmer des „Neuen Badehauses“ abgetragen und anschließend ein Provisorium errichtet, das als „Wandelbahn“ bekannt wurde– ein einstöckiges, später dicht mit Efeu bewachsenes Gebäude, in dem die Kurgäste nun wandelnd ihrer Trinkkur nachgingen: das Quellwasser vor den Mahlzeiten bedächtig zu sich nehmend und dabei langsam auf- und abgehend. Zwar entwickelte sich diese Wandelbahn im Laufe der Jahrzehnte zu einem beliebten Treffpunkt von Kurgästen und zu einem Ort, an dem sie auch Kurkonzerte erleben könnten. Doch letztlich blieb das Ganze ein Provisorium, mit dem die Bertricher und ihre Gäste mehr als 60 Jahre lebten – und das bei beständig wachsendem Publikumsverkehr. Denn die 1879 nach fünfjähriger Bauzeit errichtete Bahnlinie Koblenz-Tier machte den Kurort über den Bahnhof Bullay leichter erreichbarer denn je; entsprechend wuchs das Gästeaufkommen. Bad Bertrich machte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts endgültig den Wandel vom Eifeldorf in einem tief gelegenen Talkessel zu einem mondänen Kurort durch.
Während der Bau eines würdigen Nachfolgers des zerstörten Kurhauses auf sich warten ließ, wurde immerhin die Trinkhalle 1904 neu gestaltet. Erst nach dem Ersten Weltkrieg beschäftigte man sich mit einer grundlegenden Neugestaltung der baulichen Situation. 1926 wurde dann endlich unter der Ägide des langjährigen Badeinspektors Bruno Elert, der 30 Jahre lang, von 1899 bis 1929, dieses Amt innehatte, der Bau eines neuen Kurhauses in Angriff genommen, dessen Eröffnung 1928 stattfand. Dabei handelt es sich um jenes neobarocke Gebäude, das 2022 nach grundlegender Renovierung nun wieder ein Glanzpunkt des Badeorts ist.
Mehr als 60 Jahre mussten Einheimische Kurgäste anstelle des „Neuen Badehauses“ mit einem Provisorium leben – einer Baracke, die „Wandelbahn“ genannt wurde. Sie war hübsch von Efeu bewachsen und ließ dem „Alten Badehaus“, dem Kurfürstlichen Schlösschen nebenan, architektonisch den Vortritt.Abbildung: Archiv Staatsbad Bad Bertrich GmbH
Im Erdgeschoss konnten die Kurgäste von Ende der 1920-er Jahre wie eh und je wandelnd ihr Glaubersalzwasser genießen. Diese Wandelhalle war zwischen den Rundbögen zum Kurgarten hin offen. In den 1950er-Jahren setzte der damalige Kurdirektor Wilhelm Hammer durch, dass diese Bögen verglast wurden; aus der Wandelhalle wurde somit ein kleiner Kursaal, auf dessen Bühne auch im Winter musiziert werden oder Vorträge gehalten werden konnten – ein zukunftsweisender Akt der Saisonverlängerung.
In den Alleegarten hinein entstand eine neue Wandelhalle, an dessen Kopf auch die Trinkhalle einen neuen Platz fand. Heute erinnern Stelen und eine Glasfront mit Zitaten der Schriftstellerin Clara Viebig an dieses 2014 abgerissene Gebäude, das städtebaulich doch arg das Schlösschen und das benachbarte Parkhotel bedrängt hatte.
Die Zeit der „Sozialkur“ und des Massenansturms war da schon längst vorbei. 1957 besuchten 12.000 Kurgäste Bad Bertrich. Die Rentenreform im selben Jahr wies den Kurorten verstärkt Aufgaben in der Prävention zu. In allen etwa 400 Kurorten in der Bundesrepublik öffneten Kurkliniken, das Badewesen erlebte einen Boom. Mit 16.300 Kurgästen und 400.000 Übernachtungen erlebte Bad Bertrich 1966 einen Rekord. Am 4. Januar 1973 begrüßte die Kurverwaltung gar den 400.000 Kurgast seit 1948. Das Kursaalgebäude war der glanzvolle Mittelpunkt des Kur-Ensembles inmitten der Gemeinde.
Doch der Zahn der Zeit nagte an diesem Schmuckstück. Die letzte Renovierung hatte es in den Jahren 1965/66 gegeben. Der Putz machte Problem, die Hangsicherung war ein Dauerthema, der Brandschutz entsprach nicht mehr den Erfordernissen. Undichte Stellen im Dach, eine veraltete Haustechnik und Heizung sowie eine nicht mehr zeitgemäße Inneneinrichtung führten zu Überlegungen einen grundlegenden Sanierung. Hinzu kam ein ganz spezifisches Problem: das Salz der Quelle hatte für Ausblühungen und Schimmel in Wänden und Boden geführt. 2018 vergab der Gemeinderat den Planungs- und Durchführungsauftrag an das Architekturbüro Michael Stoffel aus Dreis. Nach einer Planungsphase begannen im Februar 2020 Bauarbeiten.
Während der Renovierungsphase wurde die Kursaalkapazität von 200 auf 500 Gäste hochbeantragt, was die Möglichkeiten der Nutzung für Veranstaltungen aller Art deutlich erweiterte. Dies hatte allerdings umfangreichere Brandschutzmaßnahmen zur Folge, was schließlich zu einer Bauzeitverzögerung von etwa einem Jahr führte – und zu einer Kostensteigerung. Am Ende kostete die gesamte Renovierung die öffentliche Hand mehr als zwei Millionen Euro. Sie wurde im Wesentlichen aus Mitteln des Strukturprogramms des Landes Rheinland-Pfalz finanziert.
Nach der Neueröffnung im Frühjahr 2022 ist das alte neue Kursaalgebäude Teil eines Veranstaltungskomplexes, der unter dem Claim „KulturRaum Bad Bertrich“ von der GesundLand Vulkaneifel GmbH vermarktet wird und zu dem auch das Kurfürstliche Schlösschen mit seinem Festsaal gehört, dem Gründungsort des Eifelvereins im Jahr 1888. Egal ob Hochzeiten und Familienfeiern, Lesungen und Konzerten oder Tagungen und Kongressen: Bad Bertrich bietet jetzt wieder einen würdigen Rahmen für Veranstaltungen aller Art auf dem neuesten Stand der Technik in einmaliger architektonischer Ästhetik – und einer landschaftlichen Lage, die ihresgleichen sucht.